vendredi 17 avril 2015

In Luxemburg - Polizei prüft 27 Kinderporno-Fälle im Netz


Eine zunehmende Nachfrage nach Kinderpornografie im Internet beunruhigt die CSV-Abgeordnete Nancy Arendt. Zumal die Opfer erschreckend jung sind: Laut der europäischen Polizeibehörde Europol sind zehn Prozent jünger als zwei Jahre. Die Luxemburger Polizei untersucht derzeit 27 Fälle von Kinderpornografie, allerdings ist die Tendenz steigend. Das teilten Sicherheitsminister Étienne Schneider (LSAP) und Justizminister Felix Braz (Déi Gréng) am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. In einer parlamentarischen Anfrage hatte die Abgeordnete CSV-Abgeordnete Nancy Arendt wissen wollen, mit welchen Programmen, welchem Zeitaufwand und welchem Personalumfang die luxemburgische Polizei gegen Kinderpornografie vorgeht.


Die Minister wiesen darauf hin, dass Kinderpornografie auch ein internationales Problem ist: Die Luxemburger Polizei ermittelt nicht nur national, sondern unterstützt auch andere Länder. Allerdings kommt der Großteil der Anzeigen aus dem Ausland. Weil die Hinweise von der ausländischen Justiz kommen, oder weil es sich um ausländische Internetseiten handelt, heißt es auf Nachfrage aus dem Ministerium für innere Sicherheit.


Bald neue Struktur im Kampf gegen Kinderpornos?


Was die Vorgehensweise betrifft, brauchen die Untersuchungen allerdings ihre Zeit. Dabei greift die Polizei nicht auf spezielle Erfassungssoftware zurück. In Gebrauch ist stattdessen ein Programm, welches Fotos mit kinderpornografischen Bildern isoliert. So kann es – je nach Umfang der Datenmengen – allein vier bis sechs Monate dauern, bis ein beschlagnahmter PC komplett untersucht ist.


Allerdings ist das derzeitige Verfahren offenbar nicht ausreichend: «Die steigende Zahl der Fälle verlangt eine Anpassung der Mittel und eine Priorisierung der Fälle», so die Minister weiter. Damit verweisen die Minister auf das Audit, dass derzeit bei der großherzoglichen Polizei durchgeführt wird. Solange die Ergebnisse dieses externen Prüfsberichts nicht vorliegen, so das Ministerium für innere Sicherheit, ändern sich die Polizeistrukturen nicht. Vielmehr sollen die Beamten ihre Prioritäten im Rahmen der derzeitigen Mittel festlegen.


(sop/L'essentiel)






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