mardi 10 mars 2015

Happy Birthday! - Chuck Norris wird nicht 75 – 75 wird Chuck Norris


Für einen knallharten Hollywood-Kerl, der auf der Leinwand mit grimmiger Miene und geballten Fäusten spricht, zeigt Chuck Norris überraschend viel Humor. Muss er auch, denn als Zielscheibe der «Chuck Norris Fakten» ist er eine Art Witzfigur geworden. Tausende Sprüche, die die Stärke und Männlichkeit des Actionhelden und Kampfsportmeisters auf die Schippe nehmen, kursieren durchs Netz. Den ersten Witz, den er 2006 über sich hörte, finde er heute immer noch am besten, sagte Norris Ende Februar bei der Jahrestagung der National Religious Broadcasters.



Und der geht so: «Sie wollten Chuck Norris auf Mount Rushmore abbilden, aber der Granitfels war nicht hart genug für seinen Bart.» Die Sprüche reichen von «Chuck Norris schläft mit einem Kissen unter seiner Pistole» bis zu «Einmal rupfte sich Chuck Norris ein Barthaar aus und spiesste damit drei Männer auf». Der Haudegen mit Vollbart und Narbengesicht, der am Dienstag 75 Jahre alt wird, nimmt die Blödeleien gelassen hin. Auf diese Weise habe er zumindest junge Fans in aller Welt, amüsiert sich Norris über das Internet-Phänomen.


Eingeschworene Fans


Mit seinen «Harte Kerle»-Vorbildern Clint Eastwood und Charles Bronson konnte Norris nicht mithalten. Als Schauspieler wurde er nicht richtig ernst genommen. Kein Wunder, bei Filmtiteln wie «Der Bulldozer», «Kalte Wut», «Missing in Action», «Delta Force» und «Die Feuerwalze». Zuletzt durfte er noch mal in «The Expendables 2» (2012) an der Seite von Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis zuschlagen.


Doch als Action-Star, der meist als guter Held und oft in Polizeiuniform gegen Bösewichte kämpft, hat Norris eine eingeschworene Fangemeinde. Das verdankt er vor allem seiner Dauer-Rolle als Gesetzeshüter Cordell Walker in der TV-Serie «Walker, Texas Ranger». Ab 1993 spielte er mehr als acht Jahre lang den uramerikanischen Ranger in Texas, der für Recht und Gesetz eintritt, am liebsten mit fliegenden Fäusten und Martial-Arts-Manövern.


Schliesslich war Norris lange vor dem Leinwanderfolg Karate- Weltmeister im Mittelgewicht, ein Titel, den er von 1968 bis zu seinem Abschied vom Profi-Kampfsport sechs Jahre lang erfolgreich verteidigte. Dabei sei er als Kind «extrem scheu» gewesen, offenbarte Norris im Februar bei dem Treffen des konservativen Verbands der National Religious Broadcasters. Seine streng religiöse Mutter im ländlichen Oklahoma habe ihn nach einem befreundeten Priester, Carlos Ray, benannt. Der Vater hatte die Familie früh verlassen.


Vom Soldaten zum Rancher


Stärke und Selbstbewusstsein habe er erst als Soldat in Korea gelernt, wo er die Karate-Variante Tang Soo Do entdeckte. In den 60er Jahren schlug sich Norris in den USA als Kampfsportlehrer durch, sammelte Trophäen und schwarze Gürtel in Martial Arts. Sein Kampfsport-Freund Bruce Lee und Steve McQueen, der zu Norris' prominenten Karate-Schülern zählte, bahnten ihm in Hollywood den Weg.


Dort ist er mit seinen ultra-konservativen Ansichten, die er auch als Kolumnist auf der Webseite World Net Daily (WND) verbreitet, ein Einzelkämpfer. Eines der grössten Probleme in Amerika sei das liberale Schulsystem, lamentierte Norris unlängst auf der Tagung der religiösen Rechten. Lehrer würden den Kindern die Evolutionslehre beibringen und sie damit einer Gehirnwäsche unterziehen, so dass sie nicht an Gott glauben, empörte sich der fünffache Vater, der heute auf einer Ranch lebt.






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