lundi 2 mars 2015

Griechenland-Krise: Bundesregierung wirft Tsipras "Foulspiel" vor


Berlin/Brüssel - Die Bundesregierung hat die Kritik der griechischen Führung an Spanien und Portugal verurteilt. "Nach europäischen Maßstäben war das ein sehr ungewöhnliches Foulspiel", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Jäger, in Berlin. "Das tun wir nicht in der Eurogruppe, das gehört sich nicht."


Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Wochenende den konservativen Regierungen in Madrid und Lissabon unterstellt, sie hätten versucht, die Verhandlungen über die Verlängerung der Athen-Hilfen zu torpedieren. Sie hätten es auf ein Scheitern seiner Linksregierung abgesehen.

Der Vorfall beschäftigt mittlerweile auch die EU-Kommission. Sie bestätigte, dass sich die Regierungen in Madrid und Lissabon bei ihr über Tsipras beschwert haben. Zugleich hätten sie eine Reaktion der Kommission gefordert, sagte ein Sprecherin in Brüssel. "Wir sind jetzt in engem Kontakt zu allen beteiligten Parteien", ergänzte sie. Ziel sei es, Einigkeit unter den Mitgliedsstaaten herzustellen.


Der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos wies Tsipras' Vorwürfe zurück. "Spanien hat immer eine Haltung der Kooperation, der Solidarität und der Flexibilität eingenommen", sagte der Minister.


"Ich kann versichern, dass Spanien und Portugal bei den Gesprächen nicht die Länder waren, die die härteste Linie vertraten", so de Guindos. In der Eurogruppe gebe es keine Feinde. "Wir sitzen alle im selben Boot", sagte er.


Spanien habe sich mit insgesamt 26 Milliarden Euro an der Griechenland-Hilfe beteiligt. So viel Geld gebe Madrid in einem Jahr für die Arbeitslosenhilfe aus. Spanien habe sich diese Summe zu einem deutlich höheren Zinssatz leihen müssen, als Griechenland derzeit zahle.


Trotz der Hilfen könnte Athen bereits in den kommenden Wochen das Geld ausgehen. Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem zeigte der Regierung am Montag die Option auf, schnell Reformen anzugehen und im Gegenzug noch im März Notkredite zu bekommen.




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