Der Elternurlaub (Congé parental), den luxemburgische Arbeitnehmer beanspruchen können, soll reformiert werden. Was denken die Familien, die von der alten Regelung betroffen waren? Am Montagmorgen hat Familienministerin Corinne Cahen (DP) die Ergebnisse einer TNS-ILReS-Umfrage über den Elternurlaub präsentiert. Demnach sind 73 Prozent derjenigen Befragten, die den Elternurlaub genommen haben, zufrieden. 18 fanden, dass es zu wenig Geld gab: Sie waren mit den Kompensationszahlungen unzufrieden.
42 Prozent der Arbeitnehmer, die ihren Anspruch auf den Elternurlaub nicht wahrgenommen haben, bereuen diese Entscheidung. Ein paradoxer Prozentsatz angesichts der 57 Prozent, die ihren Elternurlaub nicht genommen haben, und glauben, dass sie das auch nicht tun würden, wenn er anders organisiert wäre – etwa mit mehr Flexibilität oder mehr Geld.
1921 Euro monatlich
Dabei ist das eine der Reformideen: Die Regierung will Elternurlaubern monatlich 1921 Euro zahlen - das ist der Mindestlohn für Ungelernte. Das scheint bei den meisten Eltern Zustimmung zu finden: 60 Prozent der Befragten finden das gut.
Am Dienstag trifft sich Ministerin Cahen mit den Sozialpartnern um über die Reform zu diskutieren. Eine Umsetzung in geltendes Recht wird aber nicht vor 2016 erwartet. Im Gespräch ist eine viermonatige Variante der Auszeit sowie ein Modell, das variable Fehlzeiten über eine Zeit von mehr als einem Jahr vorsieht. Die Geldfrage ist dabei bis jetzt aber noch nicht geklärt. Die Familienministerin glaubt, dass der Betrag nicht das Gehalt übersteigen sollte. Die Gewerkschaften sind dagegen davon überzeugt, dass jeder das gleiche Geld bekommen sollte.
(L'essentiel)
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