jeudi 12 mars 2015

Architekturerbe Luxemburg - Zu laxer Denkmalschutz in der Hauptstadt?


Seit Montag können die Einwohner von Luxemburg an der Entwicklung eines Inventars schützenswerter Gebäude in der Hauptstadt mitwirken. Hinter dieser Initiative steht die LSAP-Sektion in der Hauptstadt, die am Montag die Website protegeons.lu vorstellte. Über dieses Projekt will die städtische Oppositionspartei eine Debatte über den Umgang mit dem architektonischen Erbe der Stadt Luxemburg anstoßen.


Franz Fayot, der Präsident der «Stater Sozialisten», hält die Denkmalschutzpolitik der Stadt für «uneinheitlich». Es mangle schlicht am Willen. Der allgemeine Bebauungsplan (PAG) weist laut Fayot Unschärfen auf und biete nur geringen Schutz. «Das Protektionsniveau ist niedrig», sagt er. «Es ist immer möglich, ein Gebäude, das in einem geschützten oder sensiblen Bereich liegt, abzureißen. Es reicht einfach eine Genehmigung des Bürgermeister- und Schöffenkollegiums.»


Nicht genug beraten?


Es gebe weder den Willen für mehr Denkmalschutz, noch den Willen die Bevölkerung miteinzubinden, bedauern die «Stater Sozialisten». Der nächste allgemeine Bebauungsplan der Stadt wird dem Gemeinderat im Herbst 2015 vorgelegt – und er ist jetzt schon umstritten. Laut Fayot führt der «Service des sites et monuments et la ville de Luxembourg» eine neue Bestandsaufnahme durch, allerdings ohne externe Experten zu befragen. «Das ist inakzeptabel, weil es alle Bürger betrifft.»

Ein Vorwurf, den Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) von sich weist: «Die Stadt Luxemburg hat im Rahmen der Änderungen am PAG Nachbarschaftstreffen organisiert, um die Bürger einzubinden. Die Stadt hat sich zudem mit weiteren externen Experten abgestimmt und verschiedene Anfragen von Bürgern berücksichtigt, die bestimmte Schutzmaßnahmen nach sich gezogen haben.»


Darüber hinaus hält die Bürgermeisterin fest, «dass fast alle auf der neuen Website angeführten Gebäude bereits durch den Bebauungsplan geschützt sind». Eine Liste, die sich noch verlängern kann, wenn sie Zuspruch bei den Bürgern findet.


(Juliette Devaux/L'essentiel)






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