mercredi 25 février 2015

Regelungen für Muslime: Österreich verabschiedet Islamgesetz


Islamische Verbände in Deutschland


Zentralrat der Muslime


Er ist am bekanntesten. Das liegt am Vorsitzenden Aiman Mazyek, öffentliches Gesicht der Muslime in Deutschland. Er nimmt häufig Stellung zu aktuellen Fragen und ist gut vernetzt. Mazyek setzt sich gegen Islamophobie und für einen christlich-islamischen Dialog ein. Der ZMD in Köln hat 24 muslimische Organisationen als Mitglieder. Unter den Dachverbänden gehört er aber zu den Kleinen - mit 300 Moscheegemeinden und 15.000 bis 20.000 Mitgliedern. Der Verband vertritt Muslime aus vielen Ländern. Islamexpertin Lale Akgün sagt: "Herr Mazyek ist medial sehr präsent, kann aber nur für eine kleine Minderheit der Muslime sprechen."


Ditib


Die Türkisch Islamische Union ist mit Abstand die größte muslimische Organisation, wächst weiter und vertritt rund 900 Gemeinden. Sie untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet. Ihre Ortsvereine machen vielerorts in Deutschland durch Moscheebauten auf sich aufmerksam. In Köln baut sie den bundesweit größten Moscheekomplex. Die Ditib gilt als konservativ. Sie richtet sich strikt an den Vorgaben aus Ankara aus. Der Vorstandsvorsitzende wechselt häufig. Bekanntestes Gesicht ist der langjährige Dialogbeauftragte und Geschäftsführer Bekir Alboga. Die aktuelle Mahnwache für Meinungsfreiheit hat Ditib organisiert.


Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ)


Mit 300 Moschee- und Bildungsvereinen gilt er als unpolitisch und tief religiös. Er bildet Imame aus und hat überwiegend türkische Mitglieder.


Koordinationsrat der Muslime (KRM)


Hier sind seit 2007 neben ZMD und Ditib auch Islamrat und VIKZ zusammengeschlossen. Die Verbände wollen sich damit besser Gehör verschaffen und auch als Ansprechpartner für die Politik mehr Einfluss zu gewinnen. Der KRM geht davon aus, er vertrete 85 Prozent der Moscheegemeinden. Islamwissenschaftler Ralph Ghadban sagt: maximal 15 Prozent. Die KRM-Mitglieder laden alljährlich am 3. Oktober zum Tag der Offenen Moschee.


Islamrat


Er bekennt sich uneingeschränkt zum Grundgesetz und den Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung, wie es in seiner Selbstdarstellung heißt. Sein größtes Mitglied Milli Görüs (MG) ist aber umstritten, der Verfassungsschutz führt MG als islamistische Organisation, allerdings ist diese Einschätzung nach Reformen bei Milli Görüs in der Diskussion. Der Hamburger Verfassungsschutz beobachtet Milli Görüs nach Reformen - getragen durch jüngere Mitglieder - weitgehend nicht mehr.


Liberal-Islamische Bund (LIB)


Der LIB ist ein neuer, kleiner Verband. Die Vorsitzende Lamya Kaddor ist derzeit gefragte Interview-Partnerin. In Abgrenzung zu den anderen Verbänden legt der LIB den Islam bewusst sehr zeitgemäß aus. Kaddor sagt: "Wir Muslime müssen Extremismus in unseren Reihen bekämpfen. Da müssen wir viel entschlossener ran."


Alevitische Gemeinde Deutschland


Aleviten sind nach den Sunniten die zweitgrößte Konfession der Türken in Deutschland. Ihre religiösen Regeln sind weniger streng, viele Kurden in Deutschland sind Aleviten.


Religionsräte


In Ländern wie Niedersachsen, Hamburg oder Bremen haben sich religiöse Dachverbände (Schura) gebildet, um der Politik als Ansprechpartner etwa für Religionsunterricht zu dienen. Der Islam-Experte der Friedrich-Ebert-Stiftung, Dietmar Molthagen, sagt: "Sie schaffen es, den Vertretungsanspruch einzulösen." In Berlin wird derzeit die Gründung einer Schura erwogen.


Türkische Gemeinde in Deutschland


Die Türkische Gemeinde ist eine säkulare politische Interessenvertretung. Ihr Ex-Chef Kenan Kolat trat umtriebig für Integration ein. Seine Nachfolger Gökay Sofuoglu und Safter Çinar sind noch nicht so präsent.






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