jeudi 16 avril 2015

Zum Angeben - Warum reiche Kids lieber auf Instagram prahlen


Jugendliche mit reichen Eltern präsentieren sich lieber auf Instagram und Snapchat als auf Facebook – zumindest in den USA. Dies zeigt eine Analyse über den Umgang Heranwachsender mit Social Media und Technologie des US-Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center.



Demnach ist Facebook bei den 13- bis 17-Jährigen zwar nach wie vor die beliebteste Social-Media-Plattform. Stolze 71 Prozent der US-Teenies kommunizieren über das Zuckerberg’sche Netzwerk mit ihren Online-Freunden. Allerdings zeigt die Statistik auch, dass reiche Kids prozentual gesehen lieber Instagram und Snapchat als Facebook nutzen.


«Das Visuelle kommt reichen Kids entgegen»


Kommunikationsberater und Jurist David Schäfer sieht den Grund für die Anziehungskraft auf reiche Jugendliche in der Ausrichtung von Instagram und Snapchat. «Social Media sind für Jugendliche hauptsächlich ein Mittel zur Selbstdarstellung. Kinder aus wohlhabenden Familien haben normalerweise mehr, mit dem sie angeben können,» so der Gründer der Social-Media-Akademie Somexcloud. «Sei es das neuste Handy, Luxusartikel, Reisen oder teure Events: Der Fokus von Instagram und Snapchat auf das Visuelle kommt ihnen entgegen.»


Eine weitere Erklärung könnte laut Social-Media-Experte Ingo Gächter das Bedürfnis nach Coolness und Besonderheit sein. Reiche Teenager würden sich auf vermeintlich «exklusiven» Insider-Plattformen tummeln, um sich von der Masse abzuheben. «Sie wollen auf neue, ‹coolere› Apps aufsteigen, die das Gefühl von mehr Intimsphäre suggerieren, nach dem Motto:‹Du bist was Besonderes ...›», so der Head of Online Marketing der Snowflake Productions GmbH.


Dominieren Akademiker tatsächlich Social Media?


Dass Social Media allgemein hauptsächlich von sozial bessergestellten Menschen genutzt werden, legt auch eine Erhebung von Eurostat nahe. Demnach werden soziale Medien in Europa von Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen prozentual mehr genutzt – außer in der Schweiz und Deutschland. Hier ist der Nutzeranteil innerhalb der Schicht bei den Einwohnern mit niedriger Bildung größer (siehe Bildstrecke, Bild 8). In Luxemburg hält sich der Anteil die Waage: 61 Prozent der Luxemburger ohne oder mit formal niedriger Bildung nutzen Facebook und Co., während es bei den höher Gebildeten 63 Prozent sind.


Offen lässt diese Statistik, welchen Bevölkerungsanteil die einzelnen Bildungsgruppen in den verschiedenen Ländern jeweils repräsentieren. Auch sagt sie nichts darüber aus, aus welchen Gründen die verschiedenen Nutzergruppen in den einzelnen Ländern auf Social Media zurückgreifen oder eben nicht.


Dass in der Schweiz, Deutschland und auch in Luxemburg im Vergleich zu Resteuropa deutlich mehr Menschen der Bevölkerungsschicht mit tiefer Bildung Social Media nutzen, könnte damit erklärt werden, dass in den beiden Ländern sozial schlechtergestellte Menschen einen besseren Zugang zu Internet und Social Media haben. Im Großherzogtum verfügten 2014 96 Prozent aller Haushalte über einen Internetzugang.


Links:

Pew Research Center

Eurostat-Statistik


(L'essentiel/Philipp Stirnemann mit jt)






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