mercredi 8 avril 2015

Treffen in Moskau: Tsipras und Putin wollen enger zusammenarbeiten


Die Regierungen Russlands und Griechenlands wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Das haben der russische Staatspräsident Wladimir Putin und der griechische Premier Alexis Tsipras nach einem Gespräch in Moskau bekannt gegeben. Vor allem die wirtschaftliche Kooperation soll demnach gestärkt werden.


Zudem unterzeichneten Putin und Tsipras neben anderen Abkommen einen Maßnahmenplan für ein "Partnerschaftsjahr Griechenland-Russland 2015/2016". Putin hatte Tsipras zuvor eine Wiederbelebung des Handels ihrer Länder und eine Lockerung des Lebensmittelembargos für Griechenland angeboten. Es gehe darum, das frühere Wachstumstempo wiederherzustellen, sagte Putin nach Angaben der Agentur Interfax zum Auftakt des Treffens.

Nach Darstellung des Kremlchefs brach der Handel zwischen den beiden Ländern im vergangenen Jahr um 40 Prozent ein im Vergleich zum Vorjahr. Grund sind die Sanktionen der EU gegen Russland im Ukraine-Konflikt. Tsipras hatte die Strafmaßnahmen als "nicht wirksam" kritisiert.


Tsipras befindet sich zu einem zweitägigen Besuch in Moskau, um über eine engere Wirtschaftszusammenarbeit zu sprechen. Die Reise hatte harsche Kritik hervorgerufen. So gibt es in der EU Befürchtungen, dass Tsipras sich in Moskau um Finanzhilfen bemühen und im Gegenzug bei den EU-Partnern für eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland einsetzen könnte.


Auch die Ukraine kommentierte den Besuch mit ungewöhnlich deutlichen Worten: "In unserem Land wurden Menschen verschleppt, verprügelt, gefoltert und haben ihr Leben verloren, weil sie für die Werte Europas aufgestanden sind", sagte der ukrainische Wirtschaftsminister Aivaras Abromavicius dem "Tagesspiegel". "Es ist enttäuschend zu sehen, dass einige Nationen in Europa kurzzeitige ökonomische Vorteile über das Leben von Menschen heben."


Derartige Bedenken wies der griechische Wirtschaftsberater der regierenden Syriza-Partei, Theodoros Paraskevopoulos, zurück. Bei der Visite gehe es um die Fortführung einer Gaspipeline nach Griechenland, russische Investitionen und den Export griechischer Agrarprodukte, sagte der Regierungsberater. Experten halten es etwa für denkbar, dass Russland seinen Importstopp für griechisches Obst und Gemüse aufhebt.


Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeigte sich empört über die Kritik an Tsipras' Moskau-Reise. Wenn ein EU-Mitglied seine nationalen Interessen wahrnehme, werde es von Brüssel gleich als unsolidarisch gegeißelt, sagte er. Lawrow warf der EU zudem eine antirussische Front vor: "Immer mehr Länder werden sich bewusst, wie kontraproduktiv die Sanktionen gegen Russland sind", sagte er der Agentur Interfax zufolge.




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