Ben Daham aus Flenningen hat bei der Regierung eine Petition eingereicht, die für Aufsehen sorgen könnte: Er fordert, dass die Luxemburger Autofahrer ihr KFZ-Kennzeichen komplett frei gestalten können. Nachbar Belgien hat das «Wunschkennzeichen» am 31. März des vergangenen Jahres eingeführt.
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Ben Daham will mit seiner Idee aber nicht nur die Kreativität fördern, sondern auch ein bisschen den Staatshaushalt sanieren. Dabei zieht der Petitionsinitiator das Beispiel Belgien heran, wo Auto-Fans für ihr Stückchen Individualität ganz schön zur Kasse gebeten werden: 1000 Euro kostet das Wunschkennzeichen dort. 4,5 Millionen Euro konnte der belgische Staat so schon an Mehreinnahmen verbuchen – und das allein in den ersten sechs Monaten nach Einführung des Custom-Blechstücks.
«Im Interesse aller»
«Im Hinblick auf die derzeitige Budgetpolitik des luxemburgischen Staats, kann man nicht leugnen, dass eine solche Maßnahme im Interesse aller ist: Der Autofahrer, die nach Individualität suchen, und des Staats, der Einkommensquellen sucht.» Buchstabenkombinationen, die beleidigend sind, könnten im Vorfeld aussortiert werden. Militär und andere öffentliche Dienste könnten ihre eigenen Buchstabenkombinationen reservieren.
Ganz neu ist die Idee nicht: Luxemburger können ihr Kennzeichen schon jetzt «personalisieren» – ein bisschen zumindest. Denn die Wahl ist stark eingeschränkt: entweder man wählt eine Kombination aus zwei Buchstaben und vier Zahlen – oder einfach fünf Zahlen. Und Geld kostet auch das: 100 Euro verlangt die Zulassungsstelle für diese Art der Individualität. 50 Euro sind fällig, wenn man ein neues Auto mit alten Nummer anmelden will. Und einige Buchstaben sind schon jetzt Tabu: Die staatlichen Dienste wie die Polizei fahren mit «AA» durchs Land, Diplomaten mit «CD».
(Tobias Senzig/L'essentiel)
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