Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht keine Notwendigkeit dafür, dass Bürger bei der Absicherung gegen Wohnungseinbrüche mehr von der Steuer absetzen können. Anders als durch die derzeitige politische Diskussion suggeriert, handle es sich um ein "geringfügiges Problem, das kaum unterstützungswürdig" sei, heißt es nach Informationen des SPIEGEL in seiner Behörde.
Schäuble stellt sich damit gegen entsprechende Forderungen insbesondere aus der Union. Bereits jetzt könnten Vermieter sowohl benötigte Materialien als auch Handwerksleistungen komplett steuerlich geltend machen, lautet die Begründung. Privatpersonen könnten Lohnkosten, etwa für den Einbau von Sicherheitsschlössern oder neuen Fenstern, absetzen. "Am Ende geht es nur um die bessere Absetzbarkeit der Materialkosten für Privathaushalte", so ein Vertrauter des Ministers. Allerdings rechnen die Beamten selbst bei einer großzügigeren Regelung nur mit geringen Steuerausfällen.
Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland im achten Jahr hintereinander und auf den höchsten Wert seit 16 Jahren gestiegen ist. Demnach wurden im vergangenen Jahr mehr als 152.000 Fälle erfasst. Im Vergleich zu 2013 entspricht das einem Anstieg von fast zwei Prozent.
Was im neuen SPIEGEL steht, erfahren Sie im SPIEGEL-Brief - dem kostenlosen Newsletter der Redaktion. Jetzt hier anmelden.
Den digitalen SPIEGEL können Sie immer freitags ab 18 Uhr lesen: in den Apps für iPhone/iPad, Android, Windows 8, Windows Phone und als Web-App im Browser.
News verfolgen
HilfeLassen Sie sich mit kostenlosen Diensten auf dem Laufenden halten:
- alles aus der Rubrik Politik
- Twitter | RSS
- alles aus der Rubrik Deutschland
- RSS
- alles zum Thema Steuern
- RSS
© SPIEGEL ONLINE 2015
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH
0 commentaires:
Enregistrer un commentaire