Fünf Jahre nach dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine über dem russischen Smolensk gibt es neue Erkenntnisse zum Unglück: Die Ermittler gehen Medienberichten zufolge davon aus, dass der damalige Luftwaffenchef im Cockpit war.
In einer neuen Abschrift der Blackbox sei ein Teil der Gespräche dem General Andrzej Blasik zugeordnet worden, der sich demzufolge bis zuletzt im Cockpit befand. Das berichtete der Rundfunksender RMF, der die Gesprächsabschrift am Dienstag auf seiner Webseite veröffentlichte.
Zuvor hatte die ermittelnde Militärstaatsanwaltschaft bereits mitgeteilt, dass nach neuen Analysen von "dritten Personen" im Cockpit ausgegangen werde.
Fehler der Piloten werden als Unglücksursache vermutet
Bei dem Absturz der Tupolew TU-154 am 10. April 2010 waren 96 Menschen ums Leben gekommen, darunter der damalige polnische Präsident Lech Kaczynski und zahlreiche Vertreter der politischen und militärischen Elite.
Im offiziellen Untersuchungsbericht werden Pilotenfehler als Unglücksursache vermutet. Schon bald nach dem Absturz wurde diskutiert, ob auf die Piloten Druck ausgeübt wurde, trotz schlechter Wetterbedingungen im Nebel in Smolensk zu landen.
Das Unglück ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt und brachte etliche Verschwörungstheorien hervor. Ende März hatte die polnische Justiz bekanntgegeben, das Verfahren neu aufzurollen. Zwei Offiziere der russischen Luftraumüberwachung sollen sich wegen der Katastrophe vor Gericht verantworten.
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