Das chinesische Militär hat 225 Ausländer aus dem umkämpften Jemen evakuiert - darunter auch Deutsche. Sie wurden am Donnerstag von Aden aus mit einem Schiff in die ostafrikanische Republik Dschibuti transportiert, teilte das chinesische Außenministerium mit.
Die Aktion sei "sehr riskant" gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters und bezieht sich auf nicht näher benannte Diplomatenkreise. "Das chinesische Schiff war zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle", schreibt die Agentur weiter.
Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte SPIEGEL ONLINE, dass drei Deutsche an Bord gewesen seien. Die Geretteten sollen vor allem aus Pakistan stammen. Aber auch Staatsbürger aus Äthiopien, Singapur, Italien, Polen, Irland, Großbritannien sowie auch aus Jemen selbst sollen evakuiert worden sein.
Die schiitischen Huthi-Rebellen zogen sich am Freitag aus der Hafenstadt Aden im Süden des Jemens nach schweren saudischen Luftangriffen zurück. "Wir kontrollieren jetzt den Großteil der Stadt, und die Luftschläge der (saudisch geführten) Koalition haben uns enorm geholfen", sagte ein Kämpfer einer regierungstreuen Miliz am Freitag.
Bewohner Adens hatten am Donnerstag von schweren Gefechten zwischen Anhängern der gewählten Regierung und den Huthis im Zentrum der Stadt berichtet. Unterstützt von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen seien Hunderte Huthi-Kämpfer und mit ihnen verbündete Milizen vorgerückt. Kurzzeitig hatten sie das Zentrum und einen Präsidentenpalast unter ihre Kontrolle gebracht.
Aden ist die letzte große Bastion des aus dem Land geflohenen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi. Die Huthi-Miliz ist mit Ex-Präsident Ali Abdullah Saleh verbündet. Seit einer Woche fliegt eine vom sunnitischen Saudi-Arabien geführte Militärallianz Luftangriffe gegen die Rebellen, um deren Vormarsch zu stoppen. Dabei kommt es immer wieder zu Opfern unter der Zivilbevölkerung, die zwischen die Fronten geraten ist. Die Uno spricht mittlerweile von 519 Todesopfern sowie rund 1700 Verletzten.
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