vendredi 3 avril 2015

Iran-Deal: Netanyahu sieht Überleben Israels gefährdet


Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat den vorläufigen Deal mit Iran scharf kritisiert. "Eine Einigung auf Grundlage dieses Rahmenabkommens würde das Überleben Israels gefährden", sagte er in einem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama. Ein Vertrag, der auf den jetzt vereinbarten Vorbedingungen fußt, würde Iran den Weg zu nuklearen Waffen nicht verschließen - im Gegenteil. "Es würde ihnen den Weg ebnen", sagte Netanyahu.


Das Abkommen ermögliche dem Iran die Entwicklung von Atomwaffen und erhöhe die Risiken eines "furchtbaren Kriegs", so Netanyahu weiter. Die beiden Politiker hatten in der Nacht zum Freitag miteinander telefoniert.

Zuvor hatten sich die Außenminister der fünf Uno-Vetomächte und Deutschlands in Lausanne mit der Regierung aus Teheran auf ein Rahmenabkommen verständigt. Demnach muss der Iran seine Kapazitäten zur Uran-Anreicherung um zwei Drittel kappen und bereits angereichertes Uran verdünnen oder ausführen. Sollten internationale Kontrolleure die Umsetzung der Vorgaben bestätigen, heben die EU und USA ihre Wirtschaftssanktionen auf. Ein endgültiges Abkommen soll bis Ende Juni ausgehandelt werden.


Obama entgegnete nach Angaben des Weißen Hauses bei dem Gespräch zu Netanyahu, bei dem Rahmenabkommen handle es sich um einen "wichtigen Fortschritt" auf dem Weg zu einer langfristigen Lösung, die dem Iran die Möglichkeit der atomaren Bewaffnung nehme. Der US-Präsident sicherte demnach dem israelischen Ministerpräsidenten zudem die Unterstützung der USA für Israels Sicherheit zu.


Während in Israel die Einigung sorgenvoll beobachtet wird, gingen in Irans Hauptstadt Teheran in der Nacht hunderte Menschen auf die Straße und feierten die Einigung. Es gab Hupkonzerte und Menschen tanzten und sangen. Viele Iraner formten das Siegeszeichen oder schwenkten weiße Tücher. Für die Iraner ist besonders die Aufhebung der Sanktionen wichtig, die der Wirtschaft und damit den Bürgern schwer zu schaffen machen.


Der Atomkonflikt mit Iran im Überblick:



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