vendredi 17 avril 2015

Gewalt in Südafrika: Polizei fasst Verdächtige - und feuert Gummigeschosse


Johannesburg - Seit Wochen kommt es immer wieder zu gewaltsamen Aktionen von Südafrikanern gegen Einwanderer. Diese wiederum haben sich inzwischen selbst bewaffnet. Mehrere Menschen kamen bereits um Leben. Die lokalen Sicherheitskräfte tun sich äußerst schwer, die unübersichtliche Lage unter Kontrolle zu kriegen.


Auch am Freitag gab es neue Zwischenfälle. In einem Armenviertel in Johannesburg lieferten sich Polizei und Einwanderer eine Straßenschlacht. Die Sicherheitskräfte setzten nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters Gummigeschosse und eine Blendgranate gegen eine Gruppe afrikanischer Migranten ein, die mit Macheten bewaffnet waren. Dutzende Südafrikaner waren auf die Migranten losgegangen. Ihre Kundgebung wurde ebenfalls von der Polizei aufgelöst.

Örtlichen Medienberichten zufolge kamen die Angreifer aus einem Arbeiterwohnheim und schrien die Ausländer an, sie sollten Südafrika verlassen. Sie hätten auch Autos angezündet und seien mit der Polizei aneinandergeraten.


Wegen ausländerfeindlicher Übergriffe wurden in Johannesburg zudem zwölf Verdächtige festgenommen. Wie die Polizei in der Metropole mitteilte, wurden die Personen festgesetzt, weil sie versucht hätten, in von Ausländern geführten Geschäften in der Innenstadt einzubrechen. Es sei niemand verletzt worden.


Blutige Gewalt in der Küstenstadt Durban


Seit Anfang des Monats sind in Südafrika Ausländer aus anderen afrikanischen Staaten verstärkt Opfer von Übergriffen geworden. Viele Südafrikaner werfen den Einwanderern vor, ihnen die Arbeitsplätze wegzunehmen. In der Hafenstadt Durban wurden bei Angriffen auf Häuser und Geschäfte von Einwanderern aus Somalia, Äthiopien, Malawi und anderen Ländern bereits sechs Menschen getötet. Von Durban griff die Gewalt zuletzt auch auf Johannesburg über.

Präsident Jacob Zuma rief seine Landsleute am Donnerstag im Parlament zu einem Ende der Übergriffe auf. Die Polizei sei angewiesen worden, rund um die Uhr für den Schutz der Einwanderer zu sorgen, so Zuma.


Auslöser der Gewalt ist offenbar ein Aufruf des Zulu-Königs Goodwill Zwelithini. Nach Angaben lokaler Medien soll er gesagt haben soll, Ausländer sollten Südafrika verlassen. Zwelithini erklärt dagegen, seine Äußerungen seien falsch ausgelegt worden.




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