Rainer Brüderle hat im Alter von 69 Jahren einen neuen Job gefunden. Der frühere Bundeswirtschaftsminister und einstige FDP-Fraktionschef im Bundestag ist nun Vorstandsvorsitzender des Bundes der Steuerzahler in Rheinland-Pfalz. Der Verwaltungsrat habe ihn einstimmig gewählt, sagte Verbandsgeschäftsführer René Quante in Mainz. Er ersetzt in seiner neuen Aufgabe seinen unerwartet verstorbenen Vorgänger.
Brüderle selbst wird vom Verband mit den Worten zitiert: "Gerade die Vereinfachung des Steuerrechtes, die Senkung der Steuerlast und das Ende der Schuldenpolitik waren mir immer sehr wichtige Anliegen, die ich nun im Dienste der Steuerzahler vertreten werde." Der Liberale arbeitete nach dem Ausscheiden seiner Partei aus dem Bundestag 2013 als selbstständiger Berater.
Brüderle war Spitzenkandidat der Liberalen im Wahlkampfjahr. Er stand aber die gesamte Wahlkampfphase über in Kritik, insbesondere nach einem Porträt im "Stern", in dem die Journalistin Brüderle anzügliche Sprüche vorhielt. Es folgte die #Aufschrei-Debatte. Brüderle schwieg zu der Angelegenheit.
Zuletzt machte Brüderle vor einem Jahr Schlagzeilen, als er sein Buch "Jetzt rede ich" veröffentlichte. Darum geht es um seine Karriere - und dann doch noch um seine Rolle in der #Aufschrei-Affäre, in der er sich als Opfer der Medien sah. Danach wurde es wieder ruhig um den FDP-Mann.
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