mercredi 8 avril 2015

Daniel Ricciardo - «Der Ferrari-Sieg ist gut für uns alle»


Daniel Ricciardo, welches Fazit ziehen Sie nach einem 6. und einem 10. Platz in den ersten beiden Rennen der Saison?

Sagen wir es so: Es war ein herausfordernder Start. Natürlich hatten wir uns mehr erhofft, wollten weiter vorn mitmischen. Jetzt gilt es, uns rasch zu verbessern und den Weg in die Top-5 zu finden.



Der Abstand auf Mercedes ist nicht kleiner geworden…

Da haben Sie leider recht. Wir konnten den Rückstand nicht wettmachen. Aber die Saison ist noch jung, vieles kann sich noch ändern. Wir müssen jetzt einfach Geduld haben.


Wo liegt das Problem bei Red Bull? Ist es nur der Renault-Motor?

Es ist das gesamte Paket, das derzeit nicht genügt. Das birgt auch die Chance, an vielen Stellen nach Verbesserungen zu suchen.


Welchen Einfluss haben Sie als Fahrer auf diese Entwicklung?

Ich versuche mich einzubringen, so gut ich kann. Einerseits gebe ich den Ingenieuren ein möglichst detailliertes, genaues Feedback. Ich versuche, das Auto zu verstehen. Und ich spreche viel mit allen möglichen Leuten hier bei Red Bull, um die Motivation hochzuhalten.


Wie erklären Sie sich, dass Ihr Ex-Kollege Sebastian Vettel bereits im zweiten Rennen mit Ferrari den GP von Malaysia gewinnen konnte?

Ich war überrascht. Ferrari sah in den Wintertests zwar gut aus. Aber schon im zweiten Rennen der Saison die Mercedes zu schlagen, das hat alle überrascht. Andererseits ist es gut für unseren Sport, dass einmal ein anderer Wagen ganz vorn fährt. Das sorgt für Spannung. Es ist toll für Ferrari, aber auch für alle anderen. Es zeigt, dass auch Mercedes nicht unschlagbar ist.


Sie haben mit Daniil Kwiat einen neuen Teamkollegen. Wenn jemand in der Box «Hey Dan!» ruft, wer von Ihnen beiden dreht sich um?

(lacht) Das mit Daniel und Daniil ist immer noch recht verwirrend. Wir brauchen dringend zwei Spitznamen. In den Besprechungen behelfen wir uns so, dass wir nicht von Dan und Dan sprechen, sondern von Car 3 und Car 26, das verhindert Missverständnisse.


Sie waren im Februar in der mittlerweile abgesetzten BBC-Sendung «Top Gear» und waren offenbar der schnellste Formel-1-Fahrer in einem «reasonably priced car»...

Ja, das stimmt.


Hand aufs Herz: Gibt es da im Fahrerlager die eine oder andere Stichelei? Immerhin haben Sie Weltmeister Lewis Hamilton geschlagen.

Ein bisschen wird schon gestichelt, klar. Aber es war vor allem lustig. Ich meine, natürlich fährt es sich in einem Kleinwagen ganz anders als in einem Formel 1. Aber du hast immer noch ein Lenkrad vor dir und Pedale unter den Füßen. Und es ist ein Wettbewerb.


Was war das für ein Auto?

Ein Suzuki Liana. Sagen wir so: Ich saß schon in schnelleren Autos, aber es war recht cool.


Wechseln wir das Thema. Sie engagieren sich für den «Wings for Life World Run», den Sie im Mai selber bestreiten werden. Haben Sie einen persönlichen Bezug zum Thema Querschnittlähmung?

Ich kenne von meiner Tätigkeit als Rennfahrer verschiedene Sportler mit Querschnittlähmung. Ich halte diesen World Run für eine sehr gute Sache und setze mich gerne dafür ein. Mich überzeugt das Konzept: Es geht ja einerseits darum, Geld für die Forschung zu sammeln, aber auch darum, Aufmerksamkeit für Menschen mit dieser Behinderung zu generieren.


Wissen Sie schon, wie weit Sie ungefähr laufen werden?

Na ja, der Lauf findet am 3. Mai und damit eine Woche vor dem GP von Spanien statt. Ich werde also keinen Marathon laufen, aber mit 10 bis 15 Kilometern rechne ich schon.


Und wo laufen Sie?

Da ich in Europa bin, sehr wahrscheinlich an meinem Wohnort Monaco.






Share this post
  • Share to Facebook
  • Share to Twitter
  • Share to Google+
  • Share to Stumble Upon
  • Share to Evernote
  • Share to Blogger
  • Share to Email
  • Share to Yahoo Messenger
  • More...

0 commentaires:

Enregistrer un commentaire