dimanche 8 mars 2015

Mali: Erneut Tote bei Attacke auf Uno-Camp


Bamako - Bei einem Raketenangriff auf ein Uno-Camp im Norden Malis sind am Sonntag mindestens drei Menschen getötet worden. Dabei handelt es sich nach Angaben der Uno-Friedensmission Minusma um einen Blauhelmsoldaten und zwei Zivilisten. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden.


Der Angriff habe am frühen Morgen begonnen und etwa eine halbe Stunde gedauert, sagte ein Bürger der Stadt Kidal der Nachrichtenagentur dpa. Die Minusma teilte mit, mindestens 30 Raketen hätten den kleinen Stützpunkt vor den Toren der Stadt getroffen. Die Mission sprach von einer "komplexen Terrorattacke". Mutmaßlich stecken Islamisten hinter dem Angriff.

Erst am Samstag waren bei einem Islamistenangriff auf einen beliebten Nachtclub in der südlich gelegenen Hauptstadt Bamako fünf Menschen getötet worden: drei Malier, ein Franzose und ein Belgier. Es war der erste schwere Anschlag gegen Ausländer in Bamako.


Angriff mit Handgranaten und Maschinenpistolen


Medien sprachen neben den Toten von mindestens zehn Verletzten, von denen zwei in kritischem Zustand seien. Berichten zufolge sollen darunter zwei Schweizer sein, die zur Behandlung ausgeflogen wurden. Sie sollen für die Uno als Minenexperten gearbeitet haben.


Zeugen zufolge griffen die Täter das Lokal "La Terrasse" mit einer Maschinenpistole und Handgranaten an. Einer von ihnen solle laut "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen haben. Anschließend seien die Männer mit einem Auto und einem Motorrad geflohen. Zwei Verdächtige wurden wenig später in der Nähe des Tatorts festgenommen.


Zu der Tat habe sich die Organisation Al-Murabitun des algerischen Islamisten Mokhtar Belmokhtar in einer Audiobotschaft bekannt, berichtete die mauretanische Nachrichtenseite "Alakhbar". Der Qaida-Veteran Belmokhtar ist einer der meistgesuchten Islamisten Nordafrikas. Er ist unter anderem verantwortlich für die spektakuläre Geiselnahme auf dem algerischen Gasfeld in Amenas im Jahr 2014 und für Anschläge auf französische Soldaten in Mali.

Das westafrikanische Land kommt seit einem Putsch im Jahr 2012 nicht zur Ruhe. In der Folge hatten Islamisten und Separatisten den Norden eingenommen. Erst durch ein Eingreifen Frankreichs konnten sie weitgehend vertrieben werden. Bis heute bleibt die Lage unübersichtlich.


Im August wird die Bundeswehr das Kommando über die EU-Mission übernehmen, die seit Februar 2013 läuft. Und erst kürzlich hat der deutsche Bundestag beschlossen, den Ausbildungseinsatz der Bundeswehr in Mali auszuweiten. Statt der bisher 250 sollen in den nächsten 15 Monaten bis zu 350 deutsche Soldaten die malischen Streitkräfte im Kampf gegen islamistische Rebellen trainieren.




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