jeudi 26 mars 2015

Kämpfe in der Golfregion: Saudi-Arabien sperrt Flughäfen


Wenig Zeit? Am Textende gibt's eine Zusammenfassung.




Doha/Chobar - Die Krise im Jemen greift auf die Nachbarstaaten über: Saudi-Arabien hat internationale und inländische Flüge auf sieben Flughäfen im Süden des Landes ausgesetzt. Betroffen seien unter anderem die Airports Dschisan, Abha und Wadi al-Dawaser, teilte die Luftfahrtbehörde mit. Gründe nannte sie nicht. Die Flughäfen liegen in der Nähe der Grenze zum umkämpften Jemen. Auch im Jemen selbst wirkt sich der Konflikt zwischen regierungsnahen Truppen und schiitischen Huthi-Milizen auf die Infrastruktur aus: Alle großen Seehäfen des Landes seien wegen des Konflikts geschlossen worden, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Schifffahrtskreise.

In der Nacht zum Donnerstag hatte Saudi-Arabien Luftangriffe auf den Nachbarstaat Jemen begonnen, um dort die schiitischen Huthi-Rebellen zurückzudrängen. Gemeinsam mit neun Verbündeten aus der Golfregion soll so die Regierung von Staatspräsident Abd Rabbo Mansur Hadi gestützt werden.




REUTERS



Bei den ersten Luftangriffen auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa sollen 25 Zivilisten getötet worden sein, wie die schiitischen Huthi-Rebellen mitteilten. Ein Sprecher des von ihnen kontrollierten Gesundheitsministeriums erklärte, Kampfflugzeuge hätten Wohngebiete in der Nähe des internationalen Flughafens bombardiert. 40 Menschen seien verletzt worden. In dem Krieg geht es auch um einen Stellvertreterkonflikt zwischen dem schiitisch geprägten Iran und dem sunnitischen Saudi-Arabien. (Hier finden Sie eine detaillierte Analyse.) Iran hat erwartungsgemäß die von Saudi-Arabien angeführte Militäroffensive im Jemen kritisiert: "Wir werden alle Bemühungen daran setzen, die Krise im Jemen unter Kontrolle zu bringen", sagte Irans Außenminister Mohamed Dschawad Sarif einer iranischen Nachrichtenagentur.
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SPIEGEL ONLINE



Außenamtssprecherin Marsieh Afcham sprach von einem "gefährlichen Schritt", der gegen "internationale Verantwortlichkeiten und nationale Souveränität" verstoße. Das militärische Eingreifen werde die Situation im Jemen "weiter verkomplizieren, die Krise ausweiten und Chancen für eine friedliche Lösung der internen Streitigkeiten im Jemen zerstören", so Afcham. Iran wird verdächtigt, die schiitische Huthi-Miliz im Konflikt mit dem jemenitischen Präsidenten zu unterstützen.

Der Konflikt könnte sich auch auf die Weltwirtschaft auswirken: Nach den ersten Angriffen auf Huthi-Stellungen fürchten Investoren um die Öl-Versorgung aus der Golfregion. Deshalb stiegen die Preise am Donnerstag deutlich - Nordseeöl der Sorte Brent und das US-Leichtöl WTI verteuerten sich um mehr als drei Dollar. Der deutsche Leitindex Dax fiel am Vormittag um 1,57 Prozent auf rund 11.679 Punkte.




Zusammengefasst: Nach der Militärintervention einer Kampfallianz von zehn Golfstaaten im Jemen hat das benachbarte Saudi-Arabien mehrere Flughäfen gesperrt. Im Jemen selbst sind offenbar erste Häfen geschlossen. Iran hat gegen die saudische Intervention protestiert. Wegen der Krise stieg der Ölpreis. Der Dax fiel am Vormittag .




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