Tokio - Die US-Botschafterin in Japan, Caroline Kennedy, wird mit dem Tode bedroht. Die Polizei in Tokio hat deshalb Ermittlungen eingeleitet und den Personenschutz des Diplomatin verstärkt.
Nach Angaben aus japanischen Sicherheitskreisen hat auch der amerikanische Generalkonsul auf Okinawa, Alfred Magleby, Morddrohungen erhalten. Auf der Insel hat die US-Armee etwa 25.000 Soldaten stationiert. Das US-Militär ist bei den Menschen auf Okinawa unbeliebt, sie beschweren sich über Straftaten der Soldaten und den Lärm der Flugzeuge. Kennedy hatte Okinawa erst im Februar besucht und versprochen, dass Washington daran arbeite, die Belastungen durch die Militärbasis zu verringern.
Caroline ist die Tochter des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Sie hatte sich für die Wiederwahl von Barack Obama engagiert, als Gegenleistung ernannte der Staatschef Kennedy im November 2013 zur Botschafterin in Japan. Die 57-Jährige ist die erste Frau auf dem Posten.
Seit ihrem Amtsantritt hat Kennedy in Japan mehrfach für Aufsehen gesorgt. Sie besuchte das 2011 bei der Tsunami-Katastrophe zerstörte Atomkraftwerk in Fukushima und nahm an den Gedenkfeiern anlässlich der amerikanischen Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki teil.
Die US-Regierung nimmt die Drohungen ernst. "Wir arbeiten mit der japanischen Regierung zusammen, um sicherzustellen, dass alles notwendige zu ihrem Schutz getan wird", sagte Außenamtssprecherin Jen Psaki in Washington.
Erst Anfang März war der US-Botschafter in Südkorea, Mark Lippert, angegriffen und schwer im Gesicht verletzt worden.
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