mercredi 11 mars 2015

Hasseler Axt-Mord - «Der Fall hat das Leben meines Mandanten ruiniert»


Nach fast fünf Jahren Ermittlungen und Gefängnisstrafen wurden die drei Angeklagten am Dienstag vom Berufungsgericht des Mordes an Camille Kolber im Jahr 2010 freigesprochen. Die vorherige Instanz hatte lebenslange Haftstrafen gefordert. Sébastien Lanoue, Anwalt des Angeklagten, der den Hasseler Axt-Mord nach Ansicht der Staatsanwaltschaft vollstreckt haben soll, kündigte nun am Mittwoch an, einen Antrag auf Schadensersatz stellen zu wollen.


Gegenüber L’essentiel erklärt er, dass der entstandene Schaden beträchtlich sei: «Der Fall hat das Leben meines Mandanten ruiniert». Er sei «zufrieden» mit der Entscheidung des Berufungsgerichtes, dass die Unschuld von Charles Edward C. anerkannt und verkündete habe. Dennoch ist der Anwalt der Auffassung, dass das «Rechtssystem nicht gut funktioniert hat. Es wurde ein Mord begangen und es ist nicht bekannt, wer der Täter war.» Es sei bedauerlich, dass man nun in einer Sackgasse stecke.


Währenddessen hat der Generalstaatsanwalt am Mittwoch beschlossen, auf eine Kassation zu verzichten. Doch dieser Weg steht der Opferfamilie, vertreten durch den Anwalt Eric Says, noch offen. Dieser war am Mittwoch auf Nachfrage von L’essentiel jedoch nicht zu sprechen. Die drei ehemaligen Angeklagten werden derweil in diesen Stunden aus der Haftanstalt entlassen.


(jv/pw/L'essentiel)






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