lundi 16 mars 2015

«Grouss Botz» - «Die Leute werfen ihren Müll einfach überall hin»


Es ist jedes Jahr das Selbe. Wenn im Frühjahr die Sonne wieder länger scheint und die Menschen sich mehr im Freien aufhalten, fällt das ganze Desaster wieder ins Auge: Das Land scheint teilweise voll mit illegal entsorgtem Müll. Vor allem Getränkebehälter, Kippenstummel, Essensreste und Rotzfahnen säumen Straßen, Wege und öffentliche Plätze. Und weil nun wieder mehr Menschen unterwegs sind, wachsen die Müllberge an.


Entlang der Nationalstraßen werden im Großherzogtum jährlich im Durchschnitt 90 Kilogramm Müll eingesammelt – dreimal mehr als an Autobahnen. Und das kostet. Rund eine Millionen Euro zahlt das Land – die Ausgaben der Kommunen nicht mitgerechnet — für die Reinigung seiner Straßengräben. Mit ein Grund für die Kampagne «Grouss Botz», für die sich mehr und mehr Luxemburger begeistern.


60 Gemeinden machen beim Frühjahrsputz mit


So werden am 21. März rund hundert Personen zum Frühjahrsputz in Monnerich erwartet. «Das ist mehr als in den Vorjahren», bestätigt Estelle Rotondano von der Ökologie-Abteilung der Stadt. Gleichzeitig scheint sich das Bewusstsein der Bürger für das Thema nicht zu verändern: «Die Leute werfen ihren Müll einfach überall hin. 2014 haben wir innerhalb eines Tages 400 Kilogramm Müll eingesammelt – und das, obwohl die städtische Reinigung jeden Tag ausrückt», beklagt Rotondano.


Die Stadt Düdelingen hat zum Thema eine eigene Studie in Auftrag gegeben. Demnach machen Zigarettenstummel 30 Prozent des Mülls aus, 23,4 Prozent sind Verpackungen. In Differdingen stand der Frühjahrsputz schon im vergangenen Wochenende auf dem Plan, in anderen Gemeinden ist es im Laufe des restlichen März oder im April der Fall. Im Jahr 2013 gab es 30 «Grouss Botz»-Aktionen, bei denen insgesamt 950 Freiwillige sieben Tonnen Müll einsammelten. In diesem Jahr werden es wohl 60 Gemeinden sein, die sich an der Aktion beteiligen.


(Nico Chauty/L'essentiel)






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