Das Kapitel Daniel Miltgen im «Fonds du Logement» scheint zu Ende erzählt. Wie der Radiosender 100,7 berichtet, will die Regierung den bisherigen Präsidenten des Wohnungsbaufonds absetzen. Dies sei am vergangenen Freitag beim Regierungsrat beschlossen worden.
Die Regierung habe «ihre Intention ausgedrückt, Daniel Miltgen als Präsident des «Fonds du Logement» und als Präsident des ‚Fonds d'assainissement de la Cité Syrdall‘ abzusetzen», so das Wohnungsbauministerium gegenüber dem Sender. Max Theis, Conseiller im Ministerium, bestätigt diese Angaben gegenüber L’essentiel. Miltgen werde die Entscheidung schriftlich mitgeteilt. Ihm bleiben acht Tage um darauf zu reagieren und sich zu rechtfertigen. Laut 100,7 könnte Miltgen nach erfolgter Absetzung als Premier Conseiller de Gouvernement zurück in das Wohnungsbauministerium wechseln.
Miltgen war ins Schussfeld geraten, nachdem gegen ihn Vorwürfe der missbräuchlichen Einflussnahme in Zusammenhang mit einem privaten Wohnungsbauprojekt in der Nähe des Bahnhofs von Leudelingen aufgetaucht waren. Die Angelegenheit beschäftigt mittlerweile auch die Justiz. Zudem sei der Fonds nach Ansicht der Regierung in den vergangenen Jahren beim Bau von Sozialwohnungen säumig gewesen. Miltgen weist die Vorwürfe zurück. Er wies vor allem darauf hin, dass der Ausschuss-Direktor des Fonds das Projekt am 12. Oktober 2010 positiv bewertet hat und dass zwischen dem Fonds und der Gesellschaft Livingroom S.A. am 8. März 2011 eine Vereinbarung unterschrieben wurde. Sein Handeln sei vollkommen legal gewesen. Die Arbeit mit dem Privatunternehmen sei «für die Sichtweise auf Wohnungsbau, Kommunalentwicklung und Wirtschaftlichkeit sehr interessant» gewesen.
(jw/jt/L'essentiel)
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