mercredi 11 mars 2015

25 Korruptionsfälle - Das Schmiergeld fließt auch in Luxemburg


Luxemburg kennt keine Korruption? Von wegen. Seit 2009 bekämpft der Verein Transparency International Luxemburg (Til) illegale Machenschaften im Großherzogtum. Am Mittwoch präsentierte die Vereinigung die Bilanz der Kampagne «Speak Up» für Luxemburg. Von 2013 bis 2014 gab es etwa 50 registrierte Fälle.



Laut einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2013 bekamen 18 Prozent der Luxemburger bereits ein Bestechungsangebot. Die Erhebung fand im Rahmen des «Global Corruption Barometers» statt.


An dem Projekt nehmen einige europäische Länder wie Tschechien, Griechenland, Ungarn oder Irland teil. Das Programm wird von der Europäischen Kommission finanziert. Bürger sollen damit ermutigt werden, Fälle zu melden und so für eine bessere Transparenz zu sorgen.


Lokale Ebene ist am anfälligsten


In Großherzogtum drehen sich die meisten Angelegenheiten um Immobiliengeschäfte und öffentliche Aufträge auf lokaler Ebene. «Bei uns rufen Menschen über die Korruptions-Hotline (26 38 99 29, Anm. d. R.) an, wenn sie gegen jemanden einen Verdacht hegen, aber die Justiz nicht eingreift», erklärt Yann Baden, Präsident der Til. «Unsere Aufgabe ist es dann, den Hinweisen vertrauensvoll nachzugehen.» Wenn es schließlich konkrete Anhaltspunkte gibt, kann der Hinweisgeber eine Beschwerde einreichen.


Während das europäische Projekt «Speak Up» zu Ende geht, will der Verein seine Hotline auch weiterhin betreiben. Schließlich habe diese zu einer «signifikant erhöhten Zahl von Warnungen» beigetragen, sagen die Verantwortlichen. Aus diesem Grund sucht der Verein neue Mitglieder. Derzeit besteht er aus 40 Personen. Das Jahresbudget beträgt 150.000 Euro. Das Geld kommt hauptsächlich von der Europäischen Union.


Mehr Information auf der Homepage des Vereins.


(Pascal Piatkowski/L'essentiel)






Share this post
  • Share to Facebook
  • Share to Twitter
  • Share to Google+
  • Share to Stumble Upon
  • Share to Evernote
  • Share to Blogger
  • Share to Email
  • Share to Yahoo Messenger
  • More...

0 commentaires:

Enregistrer un commentaire