Mossul - Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bereitet sich laut Medienberichten auf die Verteidigung der Stadt Mossul vor. Der irakische Nachrichtensender Shafaaq News meldet, dass die Arbeiten zur Befestigung der nordirakischen Millionenstadt in vollem Gange seien.
Die Extremisten seien dabei, rund um Mossul einen Verteidigungsgraben zu ziehen, sollen Augenzeugen gesagt haben. Dafür sollen sie sogar ein Bauunternehmen angeheuert haben. Zudem hätten sie Betonmauern, die bisher Gebäude schützten, an die Einfahrtsstraßen verlegt, um die Stadt abzuschotten.
Die Islamisten reagieren damit offenbar auf die Ankündigungen der Anti-IS-Koalition, Mossul bis Juni zurückzuerobern. Die Stadt gilt als wichtigste IS-Hochburg im Irak und ist wegen ihrer Ölraffinerien von strategischer Bedeutung. Zudem soll sich IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi laut Shafaaq News dort aufhalten. Momentan sind die Peschmerga dabei, die Versorgungswege der Dschihadisten abzuschneiden.
Die IS-Miliz hat sich in Mossul eine Festung aufgebaut, die es nun zu verteidigen gilt: "Sie werden bis zum bitteren Ende kämpfen", sagte ein in Mossul lebender Ex-General der Nachrichtenagentur Reuters. "Für den IS geht es bei dem Kampf um ihre Existenz - wenn sie Mossul verlieren, wäre das eine sehr große Niederlage für den Islamischen Staat."
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