mercredi 25 février 2015

Aufrüstung der Ukraine: Poroschenko schließt Waffendeal mit den Scheichs


Moskau - Die Ukraine hat sich mit den Vereinigten Arabischen Emiraten auf eine enge militärische Zusammenarbeit geeinigt. Präsident Petro Poroschenko unterzeichnete am Rande der Waffenmesse IDEX-2015 in Abu Dhabi ein entsprechendes Dokument. Er sprach davon, dass Rüstungsverträge in Höhe von "Dutzenden Millionen Dollar" unterzeichnet wurden. Dabei soll es um Lieferungen ukrainischer Rüstungsschmieden nach Arabien gehen. Die Einnahmen sollen, so Poroschenko, im Gegenzug dazu dienen, "die Fähigkeiten der ukrainischen Armee zu erhöhen".


Wie die "Washington Post" meldet, könnte hinter dem Deal der Versuch der Ukraine stecken, sich auf dem Waffenmarkt aufzurüsten. So könnte über den Marktplatz Emirate, traditionell eng mit Washington verbunden, westliches Kriegsgerät an Kiew ausgeliefert werden. Bestätigt ist das aber nicht.

Nach Informationen der russischen Tageszeitung "Kommersant" kam Poroschenko in Abu Dhabi aber auch mit einer hochrangigen US-Delegation zusammen. Unter anderem gab es demnach Gespräche mit Frank Kendall, im US-Verteidigungsministerium zuständig für Waffenbeschaffung.


Während sich Poroschenko zurückhielt, wurde ein anderes Mitglied der ukrainischen Delegation deutlich: "Die Araber haben, anders als Europäer und Amerikaner, keine Angst vor Putins Drohungen, im Fall von Waffenlieferungen an die Ukraine einen dritten Weltkrieg zu entfesseln", so Anton Geraschenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums.


Nach schweren militärischen Niederlagen sucht die Ukraine nach möglichen Lieferanten für Militärtechnik. Die Armee ist in desolatem Zustand. Die Ukraine ist zwar selbst ein großer Rüstungsproduzent, hat aber große Defizite bei modernen Militärtechnologien.


Waffen aus Litauen werden schon geliefert


Die USA erwägen deshalb Waffenlieferungen an Kiew. Sie wollen die Schlagkraft der ukrainischen Armee erhöhen, um einen weiteren Vormarsch der von Russland unterstützen "Volksrepubliken" in der Ostukraine zu verhindern. Noch ist dieser umstrittene Schritt allerdings nicht beschlossen. Litauen liefert nach eigenen Angaben bereits Kampfausrüstung an Kiew. Außenminister Linas Linkevicius fordert seit Langem, der Westen müsse endlich "Waffen liefern, nicht nur Helme".


In Abu Dhabi wurde deutlich, welche Militärtechnik die Ukrainer favorisieren: Panzerwagen für Infanterie-Einheiten, Aufklärungsdrohnen sowie Geschosse mit sehr hoher Präzision. Poroschenkos Begleiter Geraschenko postete auf Facebook entsprechende Fotos.


Sein besonderes Augenmerk galt dabei dem Artilleriegeschoss "Excalibur" des US-amerikanischen Konzerns Raython. Es kann Ziele auf 50 Kilometer Distanz mit einer Genauigkeit von zwei Metern Abweichung treffen. Damit könnte man "zum Beispiel den Anführer der Volksrepublik Donezk Sachartschenko und all sein Gefolge zu ihren Vorvätern befördern", schrieb Geraschenko auf Facebook.

Mit der Wunschliste nach Washington


Die Niederlage der Ukraine bei Debalzewe in der vergangenen Woche hat die Debatte um Waffenlieferungen des Westens verschärft. Der US-Think-Tank Atlantic Council empfiehlt dem Weißen Haus Militärhilfen in Höhe von drei Milliarden Dollar bis 2017. Außerdem solle Präsident Barack Obama die Lieferung von Aufklärungsdrohnen und Radarsystemen, sicherer Funktechnik sowie von Antipanzerwaffen erwägen, so die Empfehlung.


Mit einer entsprechenden Wunschliste ist der stellvertretende Vorsitzende des Kiewer Parlaments nach Washington gereist. Andrij Parubij ist Nationalist und gilt als einer der Anführer der Hardliner innerhalb der ukrainischen Führung. In den USA will er vor allem über die Lieferung von Javelin-Raketen zur Panzerabwehr verhandeln. In der Frage von Waffenlieferungen sei "das Wort der USA entscheidend", so Parubij. Sollte Obama eine Entscheidung für Waffenlieferungen treffen, würden auch "Kanada und viele andere Führer Europas aktiver der Ukraine helfen".




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