mercredi 15 avril 2015

Jemen-Konflikt: Uno-Sondergesandter gibt auf


Der Uno-Sondergesandte für den Jemen hat seinen Rücktritt eingereicht. Jamal Benomar zieht damit die Konsequenzen daraus, dass es ihm in vier Jahren nicht gelungen ist, einer friedlichen Lösung des Machtkampfes in dem arabischen Staat näherzukommen.


Der marokkanische Diplomat, der seinen Posten 2011 angetreten hatte, hat Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon bereits von seinem Entschluss unterrichtet. Zuletzt hatte Benomar die Unterstützung der Golfstaaten verloren. Der von ihnen protegierte Präsident Abd Rabbo Mansur al-Hadi weigerte sich zuletzt, mit Benomar länger zusammenzuarbeiten.

Hadi sitzt im Exil in Saudi-Arabien, dessen Armee eine Militärkoalition anführt, die seit drei Wochen den Jemen bombardiert. Die arabischen Staaten wollen die Huthi-Rebellen vertreiben, die in den vergangenen Monaten große Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht haben.


Saudi-Arabien hält Schiffe mit Lebensmitteln fest


Benomar hatte im vergangenen Jahr einen Plan für die Machtteilung zwischen Hadis Anhängern den Huthis ausgearbeitet. Das Abkommen hielt jedoch nur wenige Tage. Obwohl die Aufständischen den bewaffneten Kampf gegen die Regierung rasch wiederaufnahmen, führte Benomar die Gespräche mit ihnen fort - zum Ärger Saudi-Arabiens, das in den Huthis militärische Vasallen seines Erzfeindes Iran sieht.


Am Dienstag hatte der Uno-Sicherheitsrat ein Waffenembargo gegen die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten beschlossen. Bislang wurden die Aufständischen trotz der Luftschläge kaum zurückgedrängt. Bei den Kämpfen sind seit Ende März Hunderte Zivilisten getötet worden.

Die Versorgungslage im Jemen ist äußerst kritisch. Derzeit hält Saudi-Arabiens Marine mindestens fünf Frachtschiffe mit Lebensmitteln vor der Küste fest. Sie sollen erst nach geschmuggelten Waffen durchsucht werden, bevor sie anlegen dürfen.


Als möglicher Nachfolger für Benomar gilt nach Angaben aus Uno-Kreisen in New York der mauretanische Diplomat Ismail Ould Cheikh Ahmad.




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