lundi 6 avril 2015

Fall Tröglitz: Landrat erhält nach Morddrohungen Personenschutz


Der Brandanschlag auf ein noch nicht bezogenes Flüchtlingsheim in Tröglitz hat persönliche Folgen für den zuständigen Landrat Götz Ulrich (CDU). Nachdem er an der Idee festhielt, in dem Ort in Sachsen-Anhalt Flüchtlinge aufzunehmen, musste er unter besonderen Schutz gestellt werden. Das bestätigte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) am Montag.


Zuvor hatte der Landrat des Burgenlandkreises in einem Interview von n-tv.de berichtet, dass er bedroht werde: "Das nimmt unangenehme Formen an. Das geht sogar so weit, dass die Methoden der Französischen Revolution angedroht werden", sagte Ulrich. Dem Landrat wird demnach mit Enthauptung gedroht.

Ulrich ist für die Unterbringung von Asylbewerbern im Burgenlandkreis zuständig. Noch am vergangenen Dienstag hatte der CDU-Politiker auf einer Einwohnerversammlung in Tröglitz die Bürger über die Pläne für eine Asylbewerberunterkunft informiert. In der Nacht zum Samstag zündeten Unbekannte jedoch das Wohnhaus an, in dem ab Mai 40 Flüchtlinge leben sollten.


An den Plänen zur Unterbringung hält der Ort trotz des Brandanschlags fest. Ulrich sagte SPIEGEL ONLINE: "Es bleibt dabei, Tröglitz bekommt 40 Asylbewerber."


Wer das Haus in Brand gesetzt hat, ist weiter unklar. Die Ermittler halten einen politischen Hintergrund jedoch für naheliegend. Seit Monaten schon machen Rechtsextreme in Tröglitz unter der Führung des NPD-Funktionärs Steffen Thiel Stimmung gegen die Aufnahme von Asylbewerbern.


Bereits Anfang März war der ehrenamtliche Bürgermeister des 2700-Einwohner-Ortes, Markus Nierth, wegen rechtsextremer Anfeindungen zurückgetreten.




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