CFL rüstet auf - 95 Millionen für neue Züge wandern in die Schweiz

Der Schweizer Firma Stadler Rail winkt ein Großauftrag aus Luxemburg. Die CFL haben laut einem Bericht der Handelszeitung in diesen Tagen das Budget für die Bestellung von elf KISS-Doppelstockzügen der Stadler Rail bewilligt bekommen. Der Regierungsrat hatte Mitte März grünes Licht für die Anschaffung der Triebwagen gegeben. Der Kostenpunkt liegt bei 95 Millionen Euro.

Laut dem Bericht platzen die Verkehrsmittel in Luxemburg derzeit «aus allen Nähten». Seit 2004 ist die Zahl der Passagiere um 50 Prozent gestiegen, wie Minister François Bausch kürzlich in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung erklärte.

Die Anschaffung der Züge ist Teil der Bahnoffensive im Großherzogtum. Fünf der neuen Züge sollen auf der sogenannten Trierer Westtrasse zum Einsatz kommen, die sechs anderen auf das restliche Bahnnetz verteilt werden. Luxemburg und Deutschland hatten sich auf eine Reaktivierung der Strecke zwischen dem Westen der Moselstadt und dem Kirchberg-Plateau geeinigt. Das Land Rheinland-Pfalz wird 20 Millionen Euro in die Haltestellen in Trier investieren und zudem mehr Züge zwischen Wasserbillig und Wittlich bereitstellen. Luxemburg wiederum beteiligt sich mit acht Millionen Euro am zweigleisigen Ausbau zwischen Igel und Igel-West auf deutscher Seite.

Standorte in acht Ländern

Die Stadler Rail Group hat ihren Sitz in Bussnang im Schweizer Kanton Thurgau. Sie ist auf die Herstellung von Schienenfahrzeugen spezialisiert, mit Schwerpunkt auf Regionalbahntriebzügen, Straßenbahnen und maßgeschneiderten Bahneinzelanfertigungen. Auch Nischenprodukte gehören zum Sortiment der Firma. So gehört sie zu den letzten europäischen Herstellern von Zahnradbahn-Fahrzeugen. Seit dem Vorjahr sind zwischen Luxemburg und Trier (bzw. Koblenz) acht Doppelstockzüge von Stadler bei den CFL im Einsatz. Diese schlugen mit 60 Millionen Euro zu Buche.

Die Stadler Holding besteht aus acht Tochtergesellschaften mit Standorten in der Schweiz, Algerien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Tschechien, Ungarn und Weissrussland. Stadler Rail beschäftigt weltweit rund 6100 Mitarbeiter.

(jt mit kwo/L'essentiel)