Die USA warten mit Spannung auf den Prozess gegen Craig Stephen Hicks. Er ist angeklagt, am 10. Februar seinen 23-jährigen Nachbarn Deah Shaddy Barakat, dessen 21-jährige Ehefrau Yusor Mohammad Abu-Salha sowie deren 19-jährige Schwester Razan erschossen zu haben. Der Dreifachmord sorgte über Amerika hinaus für großes Aufsehen, weil die Opfer gläubige Muslime waren und sich Hicks vor der Tat als radikaler Atheist bezeichnet hatte.
Derzeit bereitet die Staatsanwaltschaft den Prozess gegen den 46-Jährigen vor. Ihm droht die Todesstrafe. Der zuständige Richter, Orlando Hudson, gab einem Antrag der Ankläger statt, die Höchststrafe für Hicks fordern zu dürfen. Der Angeklagte zeigte bei der Anhörung keine Regung.
Der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt, Jim Dornfried, rechtfertigte seinen Antrag unter anderem wegen der Grausamkeit der Morde. Hicks sei an dem fraglichen Tag am Nachmittag in sein Haus gelaufen, habe die Waffe geholt und dann mehrfach auf Barakat geschossen. Dann habe er in der Wohnung seiner Nachbarn weiter um sich gefeuert und die beiden Frauen getroffen. Anschließend soll er seinen Opfern noch einmal in den Kopf geschossen haben. Dann stellte er sich der Polizei. An seinen Händen fanden sich Schmauchspuren, an seinen Hosen klebte Blut von Yusor Abu-Salha.
Der Hintergrund der Tat ist noch unklar. Die Polizei war zunächst davon ausgegangen, dass ein Streit um Parkplätze zu der Tat führte. Das FBI prüft aber auch die Möglichkeit eines Hassverbrechens. Die Eltern der Opfer und islamische Verbände sind überzeugt, dass Hicks aus Hass auf Muslime zum Mörder wurde. Mohammed Abu-Salha, Vater der beiden getöteten Frauen, beschimpfte den Angeklagten während der Anhörung als Mistkerl und Feigling.
Die Ermittler fanden bei Hicks zwölf zum Teil geladene Feuerwaffen. Er besaß einen gültigen Waffenschein, der ihn dazu berechtigte, versteckte Waffen zu tragen.
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