Das US-Heimatschutzministerium ist in Aufruhr: In weiten Teilen der US-Hauptstadt Washington D.C. ist der Strom ausgefallen. Auch der Sitz von Präsident Barack Obama sowie das Kapitol waren mehrere Minuten ohne Strom. Eine Cyber-Attacke? Oder ein technisches Malheur? Fieberhaft begannen Stromversorger und Geheimdienste mit der Ursachenforschung.
So viel war schnell klar: Zeitweise seien rund 17.000 Menschen von dem Stromausfall betroffen gewesen, berichtet der US-amerikanische Sender "NBC News". Mehr als ein Dutzend U-Bahn-Stationen wurden zeitweise mit Notstrom-Generatoren versorgt, Fahrstühle und Rolltreppen funktionierten nicht mehr. Die Universität in Maryland meldete, dass mehrere Menschen in Fahrstühlen stecken geblieben seien und von der Feuerwehr befreit werden müssten. In vier Museen befanden sich die Besucher auf einmal im Dunkeln und mussten vorsichtshalber evakuiert werden.
Auch das Kapitol, Sitz des Kongresses, wurde einem Mitarbeiter zufolge vorübergehend über einen Generator versorgt. Im Weißen Haus ging bei der täglichen Pressekonferenz des Außenministeriums auf einmal das Licht aus. Ein Journalist meldete auf Twitter, dass die Pressesprecherin mit einer Handy-Taschenlampe in das Publikum leuchtete, um auszumachen, wer Fragen stellte. Schließlich wurde die Pressekonferenz abgebrochen.
Die US-Zeitung "Washington Post" meldet, dass das Heimatschutzministerium davon ausgehe, dass es in einer Stromanlage im Süden des Bundesstaates Maryland eine Explosion gegeben habe. Von einem Terroranschlag oder sonstigem kriminellen Hintergrund ging die Behörde nicht aus. Der Betreiber der Anlage hat sich bislang noch nicht geäußert.
Damit ist zum dritten Mal in kurzer Folge eine Hauptstadt von einem Stromausfall betroffen. Ende März brach in weiten Teilen der Türkei die Versorgung zusammen, darunter auch in Ankara. Wenige Tage zuvor war es in Amsterdam zu einem Blackout nach einer Überlastung des Netzes gekommen.
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