mercredi 25 février 2015

Eurobarometer-Umfrage - Nicht alle in Luxemburg sind begeisterte Europäer


Die Luxemburger sind überzeugtere Europa-Anhänger als ihre Nachbarn. Das geht aus der von der EU-Kommission durchgeführten Umfrage Eurobarometer 82 hervor. 72 Prozent der Menschen im Großherzogtum fühlten sich mit Europa verbunden, während es in Gesamt-Europa nur 45 Prozent waren. Mehr als die Hälfte der Gebietsansässigen (51 Prozent) haben ein positives Bild von der EU – das sind acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Auf die gesamte Union bezogen teilen nicht alle die Meinung der Luxemburger: Nur ein Drittel der EU-Bürger äußert sich positiv über den Staatenverbund. Dies geht mit der Haltung einher, dass nur 56 Prozent der Gesamt-Einwohner der EU eine positive Zukunft prophezeien. Im Großherzogtum sind es zwei Drittel der Befragten.


Die Wahrnehmung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage spielt eine entscheidende Rolle in diesen Daten. So sehen 75 Prozent der in Luxemburg ansässigen Personen eine goldene Zukunft für ihre nationale Wirtschaft, während es im Nachbarland Frankreich nur acht Prozent sind. Drei Viertel der Gebietsansässigen sind mit ihrer beruflichen Situation zufrieden und 86 Prozent bewerten die finanzielle Situation ihres persönlichen Haushalts mit «gut». Auch in diesen Kategorien liegt Luxemburg vor seinen Nachbarländern.


56 Prozent glauben, dass das Schlimmste noch kommt


Gräbt man etwas tiefer, sieht man, dass in Luxemburg die Altersgruppe zwischen 25 und 34 am ehesten ein positives Bild von der Europäischen Union hat (65 Prozent). Die Jüngeren (15 bis 24 Jahre) hingegen sind skeptischer (42 Prozent Negativbewertungen). Ihre Sorgen drehen sich vor allem die Situation am Arbeitsmarkt. 56 Prozent der Befragten glauben, dass das Schlimmste in diesem Bereich noch nicht überstanden ist (46 Prozent in der EU). Generell sind Arbeitslosigkeit und Wohnen die größten Sorgen der Luxemburger. Die Bewohner des Großherzogtums halten zudem eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik für wichtig. Danach kommen der Euro und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Außenpolitik.


Die Einwanderung von Personen aus dem EU-Raum wird von Gebietsansässigen als Gewinn für das Land gewertet (72 Prozent). In Bezug auf Zuwandererströmen aus anderen Kontinenten sind die Luxemburger allerdings viel vorsichtiger (52 Prozent äußerten sich negativ). Eine große Mehrheit der Einwohner (83 Prozent) tritt übrigens für eine Erweiterung der Europäischen Union in den kommenden Jahren ein.


(Thomas Holzer/L'essentiel)






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