vendredi 17 avril 2015

TV-Duell vor Großbritannien-Wahl: Wer mit wem?


Wenig Zeit? Am Textende gibt's eine Zusammenfassung.




Dritte Runde für den Wahlkampf in Großbritannien: In der letzten TV-Debatte vor der Parlamentswahl hat sich die Opposition uneinig gezeigt. Die Chefin der Schottischen Nationalpartei (SNP), Nicola Sturgeon, warf Labour-Kandidat Ed Miliband vor, seine Partei sei eine "Light-Version" der Konservativen - gleichzeitig bot sie an, mit ihm zu koalieren.


"Wir haben die Chance, David Cameron aus Downing Street zu werfen. Verschließen Sie sich dem nicht, das werden Ihnen die Leute nie verzeihen", forderte die SNP-Chefin Miliband auf. "Ich fürchte, die Antwort lautet Nein", entgegnete der Labour-Chef jedoch. Er rief die Wähler auf, seiner Partei eine eigene Mehrheit zu verschaffen. Das jedoch ist unwahrscheinlich - in Umfragen liegen Tories und Labour nahezu gleichauf. Eine Koalition mit einer kleineren Partei wird wahrscheinlich wieder notwendig sein, genau wie nach der Wahl 2010.

Doch noch kristallisieren sich nicht sehr viele Schnittpunkte für eine mögliche Koalition heraus. Das Wahlprogramm von Miliband unterscheide sich kaum von dem der regierenden Tories, warf Sturgeon dem Labour-Chef vor.


Miliband konterte, die SNP-Chefin wolle mit einem erneuten Referendum über eine Abspaltung Schottlands von Großbritannien das Land spalten. Möglicherweise hat er recht damit: Beim ersten Referendum im September waren die Unabhängigkeitsbefürworter nur knapp gescheitert. Rund 55 Prozent hatten gegen eine Abspaltung Schottlands gestimmt. Labour muss Umfragen zufolge befürchten, in Schottland den Großteil ihrer Sitze an die SNP zu verlieren.


David Cameron nimmt nicht teil


Neben Miliband und Sturgeon stellten sich auch der Chef der europakritischen UK Independence Party (Ukip), Nigel Farage, Grünen-Chefin Natalie Bennett und die walisische Plaid-Cymru-Chefin Leanne Wood den von den Zuschauern eingereichten Fragen. Es ging um Themen wie Einwanderung, Verteidigung und Staatsausgaben.

Premierminister Cameron nahm nicht teil, und das führte dann doch zu einer Übereinstimmung der Parteichefs: Das sei "eine Schande", sagte SNP-Chefin Sturgeon. Miliband rief den Regierungschef erneut auf, sich vor der Wahl einem TV-Duell mit ihm zu stellen. "David, wenn Sie denken, dass es bei dieser Wahl um Führungsstärke geht, debattieren Sie mit mir eins zu eins", sagte er.


Cameron hatte ein derartiges Duell abgelehnt und lediglich an einer Debatte mit Vertretern der sechs anderen großen Parteien des Landes vor zwei Wochen teilgenommen. Am 30. April wollen sich Miliband, Cameron und sein liberaldemokratischer Koalitionspartner Nick Clegg im Fernsehen den Fragen der Wähler stellen, eine Diskussion untereinander ist aber nicht vorgesehen.




Zusammengefasst: Die britische Opposition zeigte sich beim letzten TV-Duell vor den Wahlen uneinig. Labour-Chef Miliband will die absolute Mehrheit, die kleineren Parteien suchen einen Koalitionspartner. Dennoch sind sie weder mit dem Programm von Labour, noch von dem der regierenden Tories zufrieden. Premierminister David Cameron ließ sich gar nicht erst blicken.




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