Obwohl der erste luxemburgische «Blitzmarathon» seit Tagen bekannt war, sind der Police Grand-Ducale zwischen Donnerstag, 6 Uhr und Freitag, 6 Uhr, einige rasende Fische ins Netz gegangen. Insgesamt waren während der 24 Stunden 563 Polizisten an 213 Kontrollpunkten im Einsatz.
Fünf Führerscheine eingezogen
Sie maßen aber nicht nur die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer, sondern kontrollierten auch die Fahrzeuge. Insgesamt wurden 344 Fahrer erwischt, die zu schnell waren. Darunter 21 Raser («Délit de grand vitesse»), fünf von ihnen wurde der Führerschein sofort abgenommen. Darüber hinaus wurden 53 weitere Verstöße registriert.
In Deutschland, wo der «Blitzmarathon» bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde, sind die Zahlen weit höher. In der Region Trier wurden während 8710 Kontrollen 316 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen, im Saarland waren von 30.295 Fahrern 1822 zu schnell. Dieser sehr viel höhere Wert resultiert daraus, dass in Deutschland mehr mit automatischen Blitzern gearbeitet wird. In Luxemburg wurden viele personalintensivere Fahrzeugkontrollen durchgeführt.
Extra langsamer gefahren
Jenseits der Grenze kann aufgrund des Messverfahrens auch festgestellt werden, wie hoch der Anteil der erwischten Verkehrsteilnehmer ist. Dieser Wert kann dann mit dem Jahresschnitt verglichen werden. So ließen sich im Raum Trier während des angekündigten «Blitzmarathons» nur 3,63 Prozent der Verkehrsteilnehmer an den Kontrollpunkten erwischen, über das ganze Jahr gesehen sind es sieben bis acht Prozent.
Auch in Luxemburg weiß man, dass viele Fahrer während der Aktion «We control your speed» extra vom Gas gingen: «Wir werden auch 2016 wieder dabei sein. Aber es wird auch bald einen Blitzmarathon – mit gleichen Mitteln – geben, den wir nicht ankündigen», erklärt deshalb ein Polizeisprecher gegenüber L'essentiel.
(Philip Weber/L'essentiel)
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